Reisebericht Nr. 67 - 19.04.2016 bis 08.07.2016 - Spanien - Portugal - Frankreich 4020km

Route: (Spanien) Malaga - Granada - Sevilla. (Portugal) Serra da Estrela - Porto
(Spanien) Burgos - Pamplona. (Frankreich) Lot-Tal - St. Etienne - Grenoble- St. Martin sur la Chambre. (Schweiz) Genfersee - Winterthur

Spanien begeistert uns, ein Highlight jagt das andere. Die Ankunft in Malaga war ein guter Einstieg für dieses geschichtsträchtige Land. Durch schöne Landschaften mit Mandel- und Olivenbäumen die wunderbare Zeltmöglichkeiten abgeben, radeln wir nach Granada. Das herzliche Wiedersehen mit unserem Velo-Freund Salva und seiner mexikanischen Frau Loreli war einfach wunderbar. Der Besuch in der Alhambra mit dem Traum von 1001 Nacht war ein weiterer Höhepunkt. Das Radeln auf wenig befahrenen Nebenstrassen durch wild-romantische Höhen um den spektakulären Caminito del Rey zu wandern und danach der Besuch in Ronda und weiteren hübschen weissen andalusischen Städtchen wie Arcos mit schmalen kopfsteingepflasterten Gassen sind ebenfalls ein Hochgenuss. In Espera durften wir im Schloss hoch über dem Dorf thronend zelten, mit einer Rundumsicht auf die Dörfer und die sanften Hügel. Einmalig! In Sevilla mit seinen Fahrrad-Wegen durch die ganze Stadt, der monumentalen Kathedrale, der Alcabaza und dem Plaza de Espana und die vielen Tapas-Bars machen, dass wir uns zu hause fühlen. Mérida mit den sehenswerten Bauwerken aus der Römerzeit ist das letzte Weltkulturerbe der UNESCO das wir in Spanien besichtigen, dann gehts über die Grenze nach Portugal.


Einige Höhenmeter beschert uns die Route durch die Serra da Estrela, gespickt mit vielen Anstiegen aber dafür landschaftlich sehr attraktiv. Porto gefällt uns besonders gut; enge kopfsteingepflasterte Gassen, Kirchen und der Hauptbahnhof mit den mit geschichtlichen Ereignissen bemalten Azulejoses, und Häuser die oft am zerfallen sind. Die Stadt strahlt einen morbiden Charme aus. Und der Zufall will, dass wir als wir dem Douro-Fluss entlangschlendern, die Velofahrer Ciska und Michael Verhage treffen, mit welchen wir vor Jahren zusammen in Kolumbien unterwegs waren.


Vor allem in Portugal könnte man ganze Dörfer kaufen, alles steht zum Verkauf, die Kriese macht sich hier extrem bemerkbar und die Entvölkerung der ländlischen Gebiete. Dem Douro entlang geht es dann zurück nach Spanien. Burgos ist eine wichtige Station auf dem St. Jakobsweg und entsprechend viele Pilger sind hier unterwegs. In Spanien staunen wir, wie viele Leute in den Altstadtgassen unterwegs sind abends, die Geselligkeit geniessend.


In Frankreich werden wir von Esther und Werner aus der Schweiz auf einem Campingplatz zu Risotto und Wein eingeladen, was wir sehr geniessen. Und dann können wir noch den stimmungsvollen Match der Schweizer Nati in St. Etienne miterleben. Dass wir danach 110km bei Gegenwind nach Grenoble radeln müssen nehmen wir gerne in Kauf, denn es muss unbedingt noch die Alp d'Huez erfahren werden, jedoch ohne Gepäck da wir im Dorf Bourg d'Oisans campieren. Tags drauf ist dann der Col du Clandon zu bewältigen, was angesichts des wieder mitgeführten Gepäcks recht anstrengend ist.


Die Abfahrt zum Genfersee ist toll, das Glacé am See und die Abendstimmung ebenso. Nur als wir kochen wollen qualmt der Ofen dermassen dass die Pfannen alle schwarz werden. Wir haben versehentlich Diesel eingefüllt in unseren Benzinkocher.

 


so romantisch campieren wir am liebsten

Unsere Velo-Kollegen die wir das letzte Mal in Kolumbien getroffen haben

Schinken im Restaurant

Kirche auf Felsen in Le Puy

Alpe d'Huez, France