Reisebericht 56 - Indien 2 vom 01.10.2013 - 11.11.2013

Leh - Phyiang - Likir - Alchi - Lamayuru - Mulbek - Kargil - Srinagar - Mc Leod Ganji

Nach der langen Pause radeln wir nur kurze Etappen. Durch Hochgebirgswueste bis zum Seitental mit Kloster und schoenem Dorf Phiyang. In dieser gruenen Oase uebernachten wir im sehr sauberen und gemuetlichen Hidden North G.H., gefuehrt von der liebenswuerdigen und gastfreundlichen Schweizerin Christine und Familie. Die Aussicht aufs frisch verschneite Bergmassiv mit dem 6140m hohen imposanten Stok Kangri ist wunderschoen. Interessant ist der Besuch im Kloster, der duestere Gokhang mit dem Ibex Kopf und Vogelskelett sowie der furchteinfloessende Mahakala beeindrucken uns. Nochmals eine kurze Reise durch faszinierende Kargheit fuehrt zum Kloster Likir, welches imposant oberhalb des Dorfes liegt und eine tolle Aussicht auf das Tal freigiebt. Vor allem wegen der Wandgemaelde und der golden glaenzenden Buddha Statue und den ganz alten tibetischen Schriften sind wir davon angetan. Im Kloster Alchi begeistert uns das Sandmandala (spez. Form religioesen Gemaeldes aus feingemahlenem farbigen Pulver). Die Wegfahrt vom Dorf mit seinem Potala Palast und den vielen Stupas war eindruecklich, auch wegen der typischen Haeuser mit dem getrockneten Gerstenstroh auf den Daechern. Entlang des Indus war es wegen den farbigen Felsformationen, danach hoch nach Lamayuru, wegen der Mondlanschaft, wirklich bezaubernd.

Wir freuen uns muehelos ueber die beiden Paesse (Fortula und Nanika La) zu strampeln, wieder mit herrlichem Sonnenschein und mit traumhaften Aussichten verwoehnt zu werden. Ist man gesund, so macht das Velofahren wieder richtig Spass. In Kargil mit seiner ueberwiegend moslemischen Bevoelkerung, den vielen Leuten und Autos, ist es dann vorbei mit der Ruhe. Bis Srinagar gehts dann nur noch einen Pass hoch, den Zoji La. Hier mussten wir eine ewig lange Kolonne von Militaerfahrzeugen vorbei lassen. Auf der Passhoehe gabs dann einen riesigen Stau. Wir zwaengten uns an allen Lastwagen und Autos vorbei um den Grund heraus zu finden. Wegen Strassenbauarbeiten auf der oberenen Strasse - von welcher sie Erde und Geroell runterdonnern liessen - mussten wir 2.5 Stunden warten. Endlich durfte dann der Trax anfangen das Geroell weg zu schieben. Als die 1. Haelfte geraeumt war, kam er zurueckgefahren. Pius reagierte schnell, sagte "nichts wie los" und schon trugen/schoben/zerrten wir unsere Velos uebers verbliebene Geroell. Nun hatten wir - auf der steinigen und staubigen Pass Strasse - eine autofreie Abfahrt. Srinagar mit dem beruehmten Dal-See - auf welchem 1400 Hausboote auf Touristen warten - liegt schoen, wie der ganze Staat Kaschmir der an die Schweiz erinnert. Nur schade, dass das Verkehrsaufkommen enorm ist und die Autos schwarze Abgaswolken ausstossen und ein Dauergehupe unser Gehoer strapaziert. In Mc Leod Ganji (Dharamsala) - dem Exil des Dalai Lama sowie etwa 10 tausend aus China geflohenen Tibetern die hier Aufnahme gefunden haben - bleiben wir drei Wochen, wandern, gehen zur Massage und lassen es uns gut gehen. Mit dem Bus fahren wir nach Dehli von wo wir dann nach Sri Lanka weiter fliegen.