Reisebericht Portugal - Schweiz- Vals, Nr. 53, 4.5. - 29.5.2012 und 27.6. - 30.6.2012

Lissabon - Algarve - Evora - Lissabon - Flug nach Zürich

Nach 5 Jahren wieder in Europa, mit grossen Augen beäugen wir alles neugierig. Uns erscheint hier in Portugal alles neu, sauber und gepflegt. Wir haben vergessen, welch schöne Städte Europa zu bieten hat mit kopfsteingepflasterten Strassen, geschichtsträchtigen Bauwerken, Baudenkmälern, stimmungsvollen Cafés welche hervorragende Bicas (Espressi) servieren und mit einem lässigen Flair. Es ist Frühling und die Blumen und Sträucher blühen in allen erdenklichen Farbtönen und verbreiten diesen betörenden Duft zusammen mit den Euclyptus- und Pinienbäumen. Faszinierend sind auch die Kork Eichen die überall unterwegs zu sehen sind. Nun wissen wir genau wo die Korken auf den Weinflaschen herkommen. Dann wundern wir uns irgendwie über das Nicht Gehupe der Verkehrsteilnehmer, geniessen diesen erholsamen Frieden.


Rückkehr in die Schweiz

Getrübt werden diese Tage nur von Pius Prostata Problemen, welche schon in Indien versucht wurden mit Antibiotika zu beheben. Da immer wieder Fieber auftritt, wird der ungeliebte Entschluss gefasst, zu Untersuchungen in die Schweiz zurück zu fliegen und die Reise vorzeitig abzubrechen. Der Grund für die Problemen scheint nun gefunden und die Behandlung ist erfolgreich in Gange. Für ein paar Wochen sind wir zu Gast bei unserer Tochter Nicole und Beat, lassen uns verwöhnen und versuchen uns langsam an die Schweizer Preise zu gewöhnen. Anfangs wandern wir nur im Laden umher und staunen - denn kaufen kann man bei diesen Preisen sicherlich nichts. Doch in der Zwischenzeit hat sich auch dies gelegt. Vor allem aber geniessen wir, Freunde und Familie wieder zu sehen. Die Freunde die während unserer Abwesenheit liebenswürdigerweise Arbeiten übernommen haben, wie Christian das Web, Susanne die Liegenschaften und Nicole die ganze Administration, sollten nun wieder etwas entlastet werden können. Ohne sie wäre unsere Reise nicht gelungen. Euch ein ganz grosses Dankeschön, sowie auch allen die uns die Akklimatisation erleichterten durch Einladungen zum Essen, zu Kaffee und Kuchen, durch freundliche Worte.


Winterthur nach Vals, 27.6. - 30.6.2012

Den allerletzten Teil der Veloreise können wir dann doch noch radeln. Nämlich von Winterthur nach Vals. In kurzen Etappen, zuerst campieren am See in Rapperswil (ohne zelten ist das Leben nur halb so aufregend und schön!), dann lassen wir uns verwöhnen bei Lore und Beat in Trimmis und am nächsten Abend bei Andreas in Chur. Mit ihm zusammen und seinem Göttibub Jan strampeln wir nach Ilanz. Bei Stefan und Familie stehen noch weitere Velos, welche Freude von Röbi und Ruth mit Thomas sowie Erwin erwartet zu werden. Doch es sollte noch "dicker" kommen. Alle zusammen radeln wir Richtung Vals. Hinter einer Wegbiegung hält ein Auto, drei Männer steigen aus. Das Staunen ist gross, denn es sind die Valser Alphornbläser die uns mit einem Ständchen beehren. Dann werden wir gedrängt endlich auf den Dorfplatz zu radeln, warum wird uns klar, als die Brücke mit einem Band "Herzlich willkommen daheim" von Mitgliedern des Veloclubs abgesperrt ist. Wanda und Hans warten schon lange mit dem Apéro auf dem Dorfplatz. Einen solchen Empfang hätten wir nicht erwartet und die Emotionen gehen hoch, Ergriffenheit erfüllt uns und die Freude ist unsäglich gross. Wie schön die vielen Leute wieder zu sehen - und diese Wiedersehensfreude hält weiterhin an. Als wir abends dann noch im Kreise der Familie bei Chrut Capuns zusammensitzen ist das Glück perfekt. Ein solch grossartiges Erlebnis hätten wir nirgends in der Welt erfahren können, und schätzen uns glücklich, hier im wunderschönen Vals so liebenswürdig aufgenommen worden zu sein. Herzlichen Dank euch allen!

Für die Statistik-Freaks
- gestrampelte 71'346 km (für die 2. Weltumrundung hats nicht ganz gereicht, da müssten wir doch noch etwas nachholen.....Projekte sind vorhanden)
- geflickte 112 Plattfüsse
.. und immer noch den gleichen Aarios Velorahmen und die selbe Rohloff Nabenschaltung