Reisbericht Nr. 46, Namibia und Botswana, 28.4.2011 - 30.6.2011

Windhoek - Maun (Botswana) - Nata - Kasane

Mit Nicole und Beat zusammen geht die 10 taegige Reise in einem 4x4 von Windhoek aus, der Hauptstadt Namibias, zuerst zu den beruehmten und sehr beeindruckenden bis zu 325 Meter hohen roten Sandduenen am Rande einer Salzpfanne. Die Duenen bei Sonnenaufgang und -Untergang zu erklettern ist toll, aber doch recht anstrengend im tiefen Sand. Die Stadt Swakopmund mit den deutschen Baeckerein, der auch von der schwarzen Bevoelkerung gesprochenen deutschen Sprache, erscheint uns etwas "out of place", doch Brot und Kuchen schmecken lecker.

Der Hoehepunkt von Namibia ist der Etosha Nationalpark mit der flachen, salzigen Wuestenpfanne und dem Busch- und Grasland und seiner enormen Artenvielfalt von Tieren. Beobachten koennen wir Nashoerner, einen Leoparden, Hyaenen, hunderte Zebras beim Trinken am Wasserloch, eine Gruppe von Loewen, Elefanten sowie unzaehlige Giraffen und Antilopen.

Zurueck in Windhoek, nach dem wunderbaren Beisammen sein mit Nicole und Beat, besteigen wir wieder das Stahlross. Die 800km Strecke bis Maun in Botswana ist flach und fuehrt durch Buschland. Diese monoton wirkende Landschaft, die endlosen Weiten der afrikanischen Steppe, hat fuer uns aber absolut seinen Reiz. Immer wieder aendert die Vegetation leicht. Die Strasse ist sehr einsam und als Velofahrer schaetzt man die Ruhe und das Campieren in der Wildnis unter dem fantastischen Sternenhimmel. Wenn dann noch ein Gepard hinter dem Zelt mauzt ist dies ein unvergessliches Erlebnis. Zudem koennen wir es kaum erwarten, nochmals mit Nicole und Beat zusammen zu treffen in Maun. Doch dann heisst es Abschied zu nehmen und alle ziehen in verschiedene Richtungen weiter.

Das Okavango Delta erstreckt sich ueber 16'000 km2 und ist das groesste Inland Fluss Delta. Das viele Wasser gelangt aber nie ins Meer, es versickert in der Salzpfanne der Kalahari-Wueste. Ein Flug mit einem Kleinflugzeug gibt einen tollen Eindruck und nebst den Tieren die aus 150m Flughoehe auszumachen sind (v.a. riesige Elefanten- und Bueffelherden), erfreut unser Auge vor allem die Farbenpracht des Sumpfgebietes und den Inseln zwischendurch.

Die weiteren 600km durch flaches Buschland sind ein Erlebnis, denn es gibt viele Tiere zu sehen. Vom Velosattel aus ist es noch faszinierender zuzusehen wie eine Giraffen-Familie und eine Zebraherde vor uns flieht, lustigerweise parallel zur Strasse etwa 20m im Busch. In Kasane machen wir dann eine Bootstour auf dem Chobe Fluss, und dabei sind grosse Elefantenherden und viele Hippos und Krokodile zu beobachten.

Immer wieder werden wir gewarnt wegen der wilden Tiere, doch diese kennen das Fahrrad nicht, und wenn sie uns sehen, drehen selbst die Elefanten ab und verschwinden im Busch. Allerdings sind wir bis anhin noch keinem Loewen auf der Strasse begegnet. Auch die vielen Paviane und andere Affenarten rennen schnellstens fort, worueber wir natuerlich nicht ungluecklich sind, denn v.a. die Paviane sind doch recht "gfuerchig".