Reisebericht Nr. 39, Uruguay, Paraguay und Brasilien bis Rio vom 15.6. bis 20.7.2010
Der Himmel weinte als wir Buenos Aires verliessen sodass wir von der Bootsfahrt ueber das Delta nicht allzuviel zu sehen bekamen. Die Einreise nach Urugay ging ruck-zuck und dann wir sind erstaunt, wie viel offner und gespraechiger die Leute sind. Bei jeder Grenzueberquerung wundern wir uns, was eine Grenzlinie bewirkt. Dem Rio Uruguay entlang radeln wir Richtung Norden, durch huegeliges und gruenes Land, eine ideale Strecke zum Einfahren nach einer so langen Pause. Dann gehts fuer einen Tag durch Brasilien, ohne einen Stempel zu benoetigen koennen wir ein und wieder ausreisen. Nochmal zurueck nach Argentinien, um dann endlich nach ein Paar Tagen nach Paraguay einzureisen. Dies ist das 2. aermste Land in Suedamerika, doch fuer uns waren es Tage die uns begeistert haben. In allen Schattierungen leuchtet das Gruen im Sueden Paraguays, die langgezogenen Huegel sind bepflanzt mit Mais, Soja, Mate-Tee-Bueschen und Zitrusfruechten. Die Leute sind sehr herzlich, und die Guarani - die Urbevoelkerung welche meist in extrem armen Verhaeltnissen lebt - strahlen eine ansteckende Froehlichkeit aus. Sie winken uns zu, strecken die Daumen in die Luft, und wir bereuen, das Land so schnell wieder verlassen zu muessen. Der Besuch in Trinidas Jesuiten-Ruinen, Staetten in welchen die Jesuiten vor ihrer Vertreibung 1767 zusammen mit den Guarani wohnten und arbeiteten und diese vor den Sklavenhaendlern schuetzten, war interessant und aufschlussreich. Der Grenzuebergang von Ciudad del Este nach Brasilien ist ein Gewusel wie man es sich kaum vorzustellen vermag. Hier blueht der Schmuggel. Autos in Doppelkolonnen werden durchgeschleust und Motorraeder fahren einer hinter dem anderen ueber den Zoll. Endlich dann die Einreise nach Brasilien fuer die naechsten 4 Monate. Bei einem Gastgeber von Warmshower kamen wir in Foz de Igazu unter. Nelson und seine Mutter verwoehnten uns in unglaublicher und herzlicher Weise, und die Unterhaltung fand in Portuñol statt und bescherte allen einige Lacher. Sogar eine Feijoada (das Nationalgericht Brasiliens) wurde fuer uns gekocht. Dieses wird dann in unsere Rezeptsammlung aufgenommen. Nebst den Besuchen im Laenderdreieck Argentinien/Brasilien/Paragay, dem gigantischen Kraftwerk von Itaipu (Daten zu sehen bei Wikipedia) standen nochmals die Wasserfaelle auf dem Programm. Von der brasilienischen Seite aus hat man einen grossartigen Ueberblick ueber diese 275 Wasserfaelle mit ihren tosenden Wassermassen die zu Tale stuerzen. Und Stege fuehren direkt ueber einen imposanten Wasserfall, sodass die Wucht des Wassers sehr intensiv gefuehlt werden kann. |
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