Reisebericht Nr. 36 - Bolivien und Nordargentinien, 27.10. bis 25.11.2009

Mit einem lachenden und weinenden Auge steigen wir in La Paz in den Bus und winken unserer liebenswuerdigen Gastgeberin Luisa zu. Aufs Aliplano rauf und nochmals die tolle Aussicht auf die uns liebgewordenen Stadt bewundern. Dann - zurueckgelehnt und dabei die Leute beim Gespraech belauschen. Verstehe ich wohl richtig? der Bus faehrt gar nicht nach Oruro, von wo wir den Zug zum Salar nehmen wollen, sondern nach Cochabamba? Der Sitznachbar bestaetigt diese Befuerchtung, wir sitzen doch tatsaechlich im falschen Bus. Doch alles nur halb so schlimm. An der Kreuzung, 40 km vor Orura, laesst man uns aussteigen, und so kommen wir in den Genuss einer unerwarteten Testfahrt. Zwar kaempfen wir auf den letzten 15 Kilometern mit starken Gegenwinden und Windhosen sausen vor und hinter uns durch, doch erreichen wir die die Ortschaft problemlos. Unseren Traum, den groessten Salzsee der Welt mit dem Rad zu durchqueren, muessen wir leider begraben. Eine 4-WD Tour bringt uns ueber die weissglitzernde ausgedehnte Salzebene zu der mit bis zu 12 m hohen und 1000-jaehrigen Riesenkakteen bewachsenen Insel Huancasi und wieder zurueck nach Uyuni. Mit dem Zug bis zur Grenze Argentiniens. Villazon, die Grenzstadt, ist dann der Startort um endlich wieder auf die Stahlroesser zu steigen. Asphaltierte Strassen und eine einfache Route ermoeglichen uns, einen Teil der Strecke bis Mendoza zu radeln. Es ist heiss, eines nachmittags klettert das Thermometer auf sage und schreibe 49 Grad C. Die Quebrada (Schlucht) de Cafayate ist maerchenhaft mit seinen unzaehligen Farben und Formen der Felsen und Gebirgszuegen, und man wuenscht, sich alle Einzelheiten einpraegen zu koennen. Zwischen Cafayate und Mendoza, den riesigen Weinanbaugebieten Argentiens, liegen endlose Wuesten mit nichts als Dornengestruepp fuer hunderte von Kilometern. Beim campieren muss man immer aufpassen keine Dornen einzufangen in Pneus oder Schlafmatten.

Die Andenueberquerung nach Santiago de Chile findet bequem im Bus statt und dort treffen wir nochmals Adi und Ines bevor die beiden in die Schweiz fliegen. Danach werden wir die Seen Region in Chile besuchen, bevor Mitte Dezember Andreas wieder mitradeln wird ueber die beruehmte Carretera Austral runter nach Tierra del Fuego, worauf wir uns riesig freuen.

Auf der Todesstrasse in Bolivien

Auf der Todesstrasse in Bolivien

Auf der Todesstrasse in Bolivien

Auf der Todesstrasse in Bolivien

Grenzübertritt Bolivien - Argentinien