Reisebericht 2: Bozen - Dolomiten - Slowenien - Kroatien

Wir haben die 1000 Kilometer- und 10'000 Hoehenmeter-Marke ueberschritten, und unsere Allerwertesten haben sich an den Ledersattel gewoehnt. Die Fahrt ueber die wunderbaren Dolomitenpaesse mit den imposanten, steilen Felswaenden ins Valgardena-Tal, vorbei an beruehmten Skiorten Val Badia, Cortina d'Ampezzo, laesst alle strapazioesen Aufstiege vergessen. Kommen wir oben auf einem Pass an, so geniessen wir die unglaublich schoene Aussicht. Meist verpflegen wir uns um gestaerkt wieder mit bis zu 60 Std/Kilometern ins Tal zu brausen. Einfach herrlich. Schon sind wir in Sued-Slowenien und sind begeistert von dem Land, von welchem wir zu einem anderen Zeitpunkt sicherlich noch mehr sehen moechten. Die Leute sind freundlich, und die Landschaft ist mit dem Mischwald auf den Huegelkuppen mit den verschiedenen Gruentoenen schoen anzusehen.

Wir radeln so oft wie moeglich auf Nebenstrassen, auch wenn dies bedeutet, dass wir viel mehr rauf und runter fahren und so unsere Muskeln etwas mehr beanspruchen muessen. Nun zieht es uns ans Meer und hier in Kroatien beginnt das typische mediterrane Klima und auch Ferienland. Es ist schon jetzt im Monat April sehr touristisch, und im Sommer moechte ich nicht hier radfahren. Unsere erste Insel in Kroatien - es gibt davon etwa 1100 - ist Krk, mit seinem alten Staedtchen eine Reise wert. Am 1. Mai war dann fuer uns das Radfahren kein Vergnuegen mehr, denn das Verkehrsaufkommen war so stark (vergleichbar mit unserem Osterstau), dass wir auf Nebenwege auswichen. Hier waren ausser uns nur noch Eidechsen und Schlangen unterwegs.

Spaeter wollten wir vom Suedende der Insel aus eine Faehre nach Pag nehmen. Doch als wir dort unten ankamen, erhielten wir die Information, dass die naechste Faehre erst am 28. Mai fahren wuerde. Das war selbst uns ein bisschen zu lange, und so radelten wir auf die Westseite der Insel, und peilten von dort eine andere Faehrverbindung nach Cres an. Wir hatten Glueck, denn jeden Donnerstag faehrt diese dann aufs Festland zurueck. Da soll noch mal jemand klagen wenn die SBB nur im Halbstundentakt faehrt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Welt doch sehr viel freundlicher ist als allgemein berichtet wird, dies auf jeden Fall bis zum jetzigen Zeitpunkt. Von der Stadt Zadar hier werden wir nun die Kuestenstrasse ueber Split nach Dubrovnik fahren.