Reisebericht Nr. 29 Guatemala 5.6. - 9.7.2009

Bethel - Flores - Tikal - Semuc Champey - Chichicastenango - Lago de Atitlan - Antigua

Nach 10 Km holperiger Naturstrasse finden wir die Immigration in Bethel, erhalten problemlos ein 90 Tage Visa. Da es bereits spaetnachmittags ist, campieren wir gleich neben dem Schulhaus. Morgens werden wir durch das bruellen der Affen fruehzeitig geweckt, sodass wir die Weiterfahrt noch vor der grossen Hitze in Angriff nehmen koennen. Nochmals 60 km Holperpiste und wir erreichen Asphalt. Wie einfach erscheint uns das fahren auf guter Strasse und flachem Terrain. In Tikal besichtigen wir die wohl wichtigste und am idyllischsten gelegene Ruine der Mayas, tief im Dschungel gelegen. Die steilen Pyramiden umgeben von dieser ueppigen Vegetation, der Geruch von Erde, diese friedliche Atmosphaere und die Geraeusche des Urwalds (speziell der Bruell-Affen) und das Beobachten der Affen (Spinnen- und Bruell-Affen) und vieler Vogelarten traegt dazu bei, den Besuch zu einem speziellen, unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen.


Dann gehts ins Hochland von Guatemala. Die Steigungen sind oft super steil - und da wir die durcheinen Fluss gebildeten Wasserstufen und die 300 m lange natuerliche Kalksteinbruecke von Semuc Champey sehen wollen - waehlen wir einen steinigen Naturweg. Viel schieben ist angesagt. Matthias, ein Schweizer Velofahrer der uns fuer 10 Tage begleitet, freut sich nicht wirklich darueber. Einem Ruhetag am Fluss folgen dann weitere Strecken mit vielen Hoehenmetern in landschaftlich reizvoller Umgebung. Besonders angetan waren wir von der Gegend welche uebersaet war mit "Guepflis" zwischen hoeheren kegelfoermigen Huegeln. Als wieder ein Regenguss einsetzt, suchen wir Schutz unter dem Dach einer Finca. Und der freundliche Besitzer zeigt uns die Kaffeeplantage und erklaert die Trocknung und Verarbeitung der Bohnen.

Chichicastenango ist beruehmt fuer seinen Sonntagsmarkt. Der Besuch des katholischen sonntaeglichen Gottesdienstes mit unuebersehbarem Maya-Einfluss, ist fuer uns eine einmalige Gelegenheit, die Leute und ihre Tradition beobachten zu koennen.

Am schoenen Lago de Atitlan umgeben von imposanten Vulkanen, druecken wir nochmals fuer 5 Tage die Schulbank um unser Spanisch aufzubessern. Dann findet noch das grosse Dorffest von San Pedro statt, eine Art Chilbi. Alle Leute aus den am See gelegenen Doerfern kommen ans Fest, alle in ihre schoensten Kleider gehuellt. Maenner und Frauen tragen wundervoll gestickte Sachen mit den unterschiedlichsten Mustern und Farben - eine Augenweide.

Die koloniale Stadt Antigua liegt eingebettet zwischen drei Vulkanen, und obwohl es von einem Erdbeben 1773 zerstoert wurde, bewahrte es seinen traditionellen Charakter. Der nahe gelegene Vulkan Pacaya ist immer noch aktiv und bei der Wanderung auf den Lavafeldern fuehlen wir wie die Lava unter unseren Fuessen fliesst. Nun wissen wir ganz genau, was das Sprichwort "heisse Fuesse bekommen" wirklich meint.



Tikal

Unterwegs von Tikal

Schweiss-nass

Schieben - pushing

Chichicastenango vor der Kirche

 

am Tag der Feria in Sand Pedro

 

Lago de Atitlan